Kürbis malen mit Aquarellfarbe: Zwei spannende Varianten

Herbstzeit ist Kürbiszeit! Und für alle Kreativen ist der Kürbis nicht nur ein leckeres Gemüse, sondern er lässt sich wunderbar malen.

In dieser Anleitung wollen wir zusammen ein paar Kürbisse malen: Zuerst besonders simpel, schnell und abstrakt und danach mit mehr Tiefe durch einen Hauch von Perspektive.

Mit etwas Technik und ein paar passenden Farben entstehen so leuchtende Kürbisse auf Papier.

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Abstrakter Kürbis in fünf Minuten

Als erstes widmen wir uns der einfachen Variante, die besonders locker und relativ schnell gemalt werden kann. Ganz ohne Wartezeiten und Vorzeichnung.

Abstrakten Kürbis malen
  • Mit einem hellen Orange und recht viel Wasser starten wir unseren Farbauftrag. Dabei formen wir eine Art langgezogenes Oval. Hier darfst du gern ein paar weiße Flecken aussparen.
  • Nun ergänzen wir rechts und links weitere orange Halbmonde. Nach außen hin werden diese Halbmonde immer schmaler. Wichtig ist hierbei ein feiner Weißraum, der zwischen den Farbflächen stehen bleibt.
  • In den noch feuchten Farbauftrag gibst du nun etwas reines Orange und anschließend ein abgedunkeltes Orange. Der Farbverlauf lässt auf eine Lichtquelle schließen und belebt dein Motiv.
Stiel mit Verlauf
  • Zum Schluss folgt der Stiel des Kürbis: Mit etwas dunklem Grün setzt du ihn vorsichtig an die Oberseite.
  • Ich habe ganz bewusst einige Berührungen zwischen den Farbflächen erzeugt, sodass die Farben ein wenig Verlaufen. Dies unterstützt den abstrakten Look unseres Kürbis.

Auf diese Art und Weise kannst du jetzt beliebig Kürbisse malen und mit verschiedenen Formen und Farben experimentieren.

Abstrakte Aquarell Kürbisse

Diese Herangehensweise einen Kürbis zu malen eignet sich übrigens super, um sich an die passenden Farben für die detaillierte Variante heranzutasten.

Realistischer Aquarell Kürbis

Unter Berücksichtigung von Licht und Schatten und einem anderen Blickwinkel wollen wir jetzt einen etwas realistischeren Kürbis malen (ohne unsere charmante Aquarell Optik zu verlieren).

Dazu ist eine kleine Vorzeichnung mit dem Bleistift nötig. Aber keine Sorge – auch hier gehen wir zusammen Schritt für Schritt vor (wie in meinem Aquarell Online Kurs).

Vorzeichnung anfertigen

Ich nutze für die Vorzeichnung einen Bleistift, damit die Linien auf den Fotos gut zu sehen sind. Du kannst deine Skizze deutlich feiner malen oder mit einem hellen Aquarell Buntstift anfertigen. Das erspart späteres Radieren.

Einfache Vorzeichnung
  • Skizziere einen Kreis, der etwas in die Breite gezogen ist. Okay, dann ist es kein Kreis mehr, sondern ein Oval.
  • Im oberen Drittel platzierst du ein weiteres, kleines Oval und skizzierst darauf den Stiel.
  • Ausgehend vom Stiel ziehst du wieder die mandelförmigen Flächen. Diese werden nach außen hin schmaler und sind auch über dem Stiel noch zu sehen.

Tipp: Überzeichne die Grundform etwas, sodass die einzelnen Flächen richtig herausstechen.

Füge deiner Skizze noch einen Schlagschatten hinzu und radiere die Vorzeichnung soweit aus, dass du die Linien gerade noch sehen kannst.

Vorzeichnung wegradieren

In meiner Anleitung „Kürbis zeichnen“ findest du noch weitere Varianten, die du als Basis für deine Aquarelle nutzen kannst.

Kürbis ausmalen

Jetzt müssen wir die Flächen „nur“ noch ausmalen. Allerdings sind hier mehrere Schichten nötig, zwischen denen du die Farbe komplett trocknen lassen musst.

Erste Farbschicht auftragen
  • Die einzelnen Flächen malst du diesmal nahezu komplett aus. Einige Lichtreflexe bleiben bestehen (siehe auch: Weiß in Aquarellen). Wir gehen davon aus, dass das Licht bei unserem Motiv von oben links kommt.
  • Auch wenn unsere Zwischenräume später größtenteils übermalt werden, lasse ich einige feine weiße Linien stehen. Das hilft bei bei der Wahrnehmung der Kürbis Formen.
  • Am Ende gebe ich wieder etwas dunkles Orange in die feuchte Farbe. Natürlich auf der dem Licht abgewandten Seite. So ergibt sich ein erster dreidimensionaler Eindruck.

Nach diesem Schritt muss dein Motiv komplett trocknen! Andernfalls werden die nachfolgenden Farbschichten zu weichen Verläufen – das wollen wir in diesem Fall nicht.

Selbstbeschattung des Kürbis malen
  • Weiter geht es mit zusätzlichen Schatten. Wir starten mit einem noch dunkleren Orange und füllen damit die Schattenseite weiter aus. Dabei folgt unser Pinsel der Struktur des Kürbis.
  • Ist auch diese Farbschicht richtig trocken, folgen die Zwischenräume. Mit einem feinen Pinsel und einem warmen Braunton ziehst du die trennenden Zwischenräume nach. Behalte dabei stets deine Lichtquelle im Hinterkopf.

Nach diesem Schritt einmal durchatmen! Das sieht doch schon nach einem richtigen Kürbis aus. Fehlt nur noch der Stiel und ein kräftiger Schlagschatten.

Kürbis Stiel und Schatten malen
  • Der Stiel besteht aus zwei Farbschichten. Des hellere grün lässt du wieder komplett trocknen, um danach mit einem dunkleren Grünton den Schatten zu definieren. So wird auch der Stiel etwas plastischer.
  • Abschließend malst du den Schlagschatten mit einem kräftigen Dunkelbraun bis Schwarz aus. Somit schwebt der Kürbis nicht mehr in der Luft, sondern bekommt endlich Halt.

Fertig ist dein Kürbis! Da bekommt man doch direkt Lust auf eine warme Kürbissuppe, oder?

Ich habe mein Motiv am Ende noch um ein Handlettering und ein paar Farbspritzer ergänzt.

Kürbis und Handlettering

Zeit für deine Fantasie

Trotz Anleitung und Realismus: Vergiss nicht, deiner Fantasie freien Lauf zu lassen! Wie wäre es beispielsweise mal mit einem fliegenden Kürbis, statt dem typischen Herbstmotiv mit Blättern und Kastanien?

Fliegender Kürbis

4 Gedanken zu „Kürbis malen mit Aquarellfarbe: Zwei spannende Varianten“

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